Landeshauptstadt Dresden
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August der Starke • Barockstadt Dresden (1694-1733)

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Wiederaufbau Altendresdens als Neue Königsstadt

Im Jahr 1685 fielen wesentliche Teile Altendresdens, des Stadtteils am Nordufer der Elbe (heute Innere Neustadt), einem großen Stadtbrand zum Opfer. Etwa 330 der 390 Altendresdner Wohnhäuser wurden zerstört. Die Bauordnung von 1660, nach der keine reinen Holzhäuser mehr errichtet werden sollten, hatte dieses Unglück nicht verhindern können.

Nun durfte man auch in Altendresden nicht mehr wild drauflos bauen. Oberlandbaumeister Wolf Caspar von Klengel schuf Pläne für eine barocke Neuanlage des Stadtteils mit großen durchgehenden Trassen - einem vom Brückenkopf der Elbbrücke und dem Neustädter Markt ausgehenden dreistrahligen Straßensystem - sowie vorgegebenen Geschosshöhen, Trauflinien und Baufluchten.

Der teilweise an der neuen französischen Königsstadt Versailles orientierte, großzügig angelegte Wiederaufbauplan Klengels wurde dann unter Einflussnahme von August dem Starken sehr abgewandelt und wegen finanzieller Engpässe recht zögerlich realisiert. Der unter der Leitung der Oberlandbaumeister Matthäus Daniel Pöppelmann, Johann Christoph Knöffel und Julius Heinrich Schwarze vollzogene Wiederaufbau Altendresdens dauerte bis 1732, teilweise auch noch bis zum Beginn des Siebenjährigen Krieges (1756).

Japanisches PalaisZu den von August dem Starken angestoßenen und selbst mitentworfenen großartigen Altendresdner Bauprojekten gehörten das Japanische Palais (das "Porzellanschloss" des Kurfürsten; s. Bild) und die barocken Prachtstraßen Königstraße und Hauptstraße. Auf der Grundlage der Bauordnung von 1720 entstanden architektonisch geschlossen wirkende Straßenbilder wie z.B. auch die Große Meißner Straße. Die Vielfalt der Bürgerhäuser fügte sich nun in eine Ordnung. Die Bauordnung von 1736 schrieb für Wohnhäuser dann auch eine maximale Höhe von 15,90 m vor.

Die rechtselbische Neustadt war damals, wie die Altstadt, von einem mächtigen Festungswerk umgeben. In den Grenzen der Festung, zwischen der Elbe im Süden und dem Schwarzen Tor (Gebiet des späteren Albertplatzes) im Norden, zwischen dem Weißen Tor und dem Japanischen Palais im Westen und dem Gebiet der späteren Glacisstraße im Osten, war die Neustadt über Jahre hinweg ein einziger großer Bauplatz. Ihr Aufbau wurde erst ab 1727 energischer vorangetrieben, also mehr als 40 Jahre nach dem großen Stadtbrand von 1685. Die im Jahr 1688 wiederaufgebaute Dreikönigskirche und andere der zwischenzeitlich entstandenen Bauwerke ließ August der Starke für den Bau der Hauptstraße und anderer Trassen wieder abreißen oder verlegen.

Das im Stil des Barock neu aufgebaute Altendresden hieß ab 1732 Neue Königsstadt - später dann nur noch kurz Neustadt.


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