Landeshauptstadt Dresden
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Naturausstattung des Dresdner Südens

Der Dresdner Süden zeigt eine wesentlich vielgestaltigere Geländeform und geologische Schichtung als der Norden der Elbtalweitung. Das Kaitzbachtal und die kleineren Täler in dessen Umfeld folgen nicht einfach dem Süd-Nord-Gefälle, sondern lenken nach Osten aus und zergliedern dabei das nach Norden abfallende Gelände. So bildet die Dresdner Südhöhe infolge des südlich vorgelagerten Kaitzbachtales einen in West-Ost-Richtung verlaufenden Geländeriegel.

Im Süden Dresdens beginnt die allmählich ansteigende Scholle des Osterzgebirges. Diese tritt hier zunächst nur in einem kleinen Granitaufschluss am Gamighübel (südlich von Leubnitz-Neuostra gelegen) und im Syenodioritaufschluss des Plauenschen Grundes zutage.

Am Südrand des Dresdner Stadtgebietes steht im Untergrund über weite Strecken Pläner, ein dünnplattiger Kalkmergel an. Er stammt aus der Kreidezeit, in der die ganze Region von einem Meer bedeckt war. Der Pläner entstand etwa zur selben Zeit wie der Quadersandstein des Elbsandsteingebirges und ebenso durch Sedimentation - allerdings in wesentlich tieferen Meeresgebieten.

Das Gelände des Dresdner Südens ist überwiegend sanft gewellt. Nur dort, wo die aus Plänerkalk und Plänermergel bestehende kreidezeitliche Platte durch Verwitterung angeschnitten wurde, zeigen sich steilere Hänge und deutliche Hangkanten.

Die Verwitterung des Pläners ließ reiche Lehmvorkommen entstehen, welche einst in zahlreichen Lehmgruben abgebaut wurden und mehrere Ziegeleien versorgten.

Unter der Lößlehmdecke sind stellenweise unregelmäßige Schichten aus eiszeitlichen Schottern, Schmelzwassersanden und Geschiebemergel zu finden: Während der Elsterkaltzeit war der eiszeitliche Gletscher bis in das Dresdner Gebiet vorgedrungen. Im Süden, am Eisrand, hatte sich dabei über der Plänermergelschicht das genannte Material abgelagert.

Der während und nach der Eiszeit im Dresdner Süden reichlich angewehte Löß und die Verwitterung des kalkhaltigen Pläners ließen sehr fruchtbare Böden entstehen, die schon in frühgeschichtlicher Zeit landwirtschaftlich genutzt wurden und eine beträchtliche Bevölkerung ernährten. Einige der Straßen im Dresdner Süden, die aus alten Fahrwegen hervorgingen, zeigen sich streckenweise als Lößhohlwege.




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